Zweijährige Aufbauweiterbildung Systemische Supervision nach den Rahmenrichtlinien der SG (250 Lehrstunden)
Die Aufbauweiterbildung richtet sich an zertifizierte Systemische TherapeutInnen und Systemische BeraterInnen.
Teilnahmevoraussetzungen
- Hochschul-, Fachhochschul-Abschluss in einer humanwissenschaftlichen Disziplin
- Die Kopie des Abschlusses einer Weiterbildung in Systemischer Beratung oder Systemischer Therapie
- 5 Jahre Berufspraxis (Ausnahmen sind möglich)
- Ein berufliches Arbeitsfeld, in welchem Sie systemisch-supervisorisch tätig werden können.
Umfang und Struktur - 250 Lehrstunden
- 8 Blockseminare - 250 UE mit einem Lehrsupervisor/ einer Lehrsupervisorin
- 1 Reflexionsgespräch
- 3 Prozess-Dokumentationen
Abschluss
Bei Erfüllen der formalen und inhaltlichen Kriterien der Weiterbildung stellen wir Ihnen eine Teilnahmebescheinigung aus.
Sie können das Zertifikat "Systemische Supervisorin"/ "Systemischer Supervisor" (SIM) beantragen.
Das Beantragen einer Zertifizierung durch die Systemische Gesellschaft ist über das SIM möglich.
Anmeldung, Weiterbildungsunterlagen
Sie können sich mit dem Anmeldeformular für die gesamte Weiterbildung anmelden. Wir benachrichtigen Sie über die Platzvergabe innerhalb einer Woche.
Dem Anmeldeformular mit Passbild fügen Sie bitte bei:
- einen tabellarischen Lebenslauf
- die Kopie des Abschlusses einer Weiterbildung in Systemischer Beratung oder Systemischer Therapie
- die Kopie des Hochschul- oder FH- Abschlusses
Das Anmeldeformular erhalten Sie in der Geschäftsstelle. Es ist auch im Internet abrufbar.
Inhalte der Aufbauweiterbildung Systemische Supervision nach den Rahmenrichtlinien der SG
Theorie, Methodologie, Methoden, Lehrsupervision/erhaltene Supervision, Lernsupervision/ gehaltene Supervision, Selbsterfahrung:
- Aktivierung der theoretischen Hintergründe systemischer Supervision: Allgemeine Systemtheorie, Autopoiesetheorie, Kybernetik 2. Ordnung, Synergetik, Kommunikationstheorie, Differenztheorie, Konstruktivismus, sozialer Konstruktionismus, Theorien der Selbstreferentialität, der Selbstorganisation, dynamischer Systeme, Chaostheorie
- Systemische Haltungen der Supervisorin, des Supervisors
- Interaktionen, Muster und Prozesse im beruflichen Kontext
- Contracting
- Rekonstruktion und Kontextualisierung institutioneller und individueller Probleme auf der Ebene kommunikativer Muster
- Außenperspektive in Bezug auf institutionelle und individuelle Fragen, Multiperspektivität im Vergleich mehrerer Blickwinkel
- Veränderung und Beibehaltung von Strukturen und kommunikativen Beiträgen
- Transparenz der Bedeutungsvielfalt von Supervision: Kontrolle, Inspektion, Qualitätssicherung, Wissensvermittlung, Hilfestellung, Anpassung - Sinnhaftigkeit und Infragestellung
- Auftragsbezogenheit und Prozessorientierung: Explizite und implizite institutionelle und individuelle Erwartungen, ihre Unterschiede und deren Bedeutung; Zirkularität des Prozesses
- Supervisionsmethoden: Kontextklärung, zirkuläres, ressourcen- und lösungsorientiertes Fragen, Kommentieren, Reflektieren, Arbeit mit Metaphern, Skulpturen, Organigrammen, Genogrammen, figürlichen Darstellungen, Zeitlinien, Sprechchören und Ritualen
- Formen von Supervision: Einzelsupervision, Gruppensupervision, Teamsupervision
- Inhaltliche und formelle Unterscheidung zwischen Fallsupervision, Teamentwicklung, Konzeptentwicklung, Projektentwicklung, Live-Supervision, Konsultationen
- Selbsterfahrung: Fähigkeiten, Ressourcen, Rollenverhalten als Supervisorin/ Supervisor
- Dokumentation von drei abgeschlossenen Supervisionsprozessen
- Reflexionsgespräch
Im Interesse eines professionellen Dialogs zwischen den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern empfehlen wir die Bildung von Studiengruppen, die Literaturstudium, Übungen und Reflexionen der Arbeit gemeinsam durchführen.